Lebensfluß
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Wem sagt ich Lebwohl als die Zeit einst kalt,
wem nahm ich das Lächeln mit harten Worten?
Wen hab' ich durch eigenes Tun verlor'n, und
wen ließ ich schwinden aus meinem Blick?
 
Wie weit haben haltlose Schritte gereicht,
wohin lieblose Gedanken mich führten?
Wie lang dauerte solche Irrnis an, und
warum ging ich - ohne Blick zurück?
 
Hast Du sie geseh'n, die Orte Verlangens,
werd' ich sie finden beseelt von Geistern?
Gibt diese Gemeinschaft mir nötige Kräfte,
so daß ich die Wege nochmals beschreit'?
 
So fragte ich mich in einstiger Zeit,
viel Raum ist nun bereits durchschritten,
ein Paradies fand ich nirgend soweit, und
doch sah ich wohl Liebe wie Leid.
 
Jetzt Klarheit und Wahrheit wachsen in mir,
stärken den Kurs und weisen ein Ziel.
Um mich entsteht eine Welt voll Gefühl,
mal gelassen und oft auch entbrannt.
 
Geöffnet die Seele und alles umfließend
gelange ich weiter mit Neugier voran,
und liebe ich jedes, das mir begegnet,
denn selbst das Ende ist nur ein Beginn.
Tom
17.11.1999